Die Ausstellung "25" im Kunstverein Harburger Bahnhof "begreift den Kunstverein als ein dreidimensionales Gästebuch, das sich beständig mit Beiträgen füllt".
Joseph Beuys und Harald A. Finke am Arbeitsplatz der Honigpumpe documenta 6
Im August 1977 fand in der „Arbeitsgalerie vor Ort“ in Hamburg die Ausstellung „Kunst in Gegenüberstellung“ statt. Zur Vorbereitungsphase fuhren wir nach Kassel zur documenta 6, um Joseph Beuys unser Konzept vorzustellen, das einige Zitate von ihm enthielt. Im Cafe des Fridericianums legte ich ihm nebenbei die Regenbogenlichtkreiskarten und erklärte, dass dieser Kreis für mich das Zeichen des Bildekraftgeheimnisses von Wasser und Licht darstelle. Der Farbkreis stehe als Polarität zur Atomenergie. Im Verlauf des Gesprächs war Beuys allerdings geschockt, als ich mich spaßeshalber an sein Honigpumpensystem anschließen wollte, indem ich in den Honigschlauch beißen würde und Honig absauge. Beuys unterrichtete nun über einzelne Funktionen der Anlage. Und als es mir zu undurchsichtig wurde, bat ich ihn, sein System genauer zu beschreiben. Da begann er auf die Transporthülle der Karten des Regenbogenlichtkreises die Honigpumpenskizze zu zeichnen ...
Die „Honigpumpe am Arbeitsplatz“ stellte für mich eine absolut durchstrukturierte Installation dar, die als Kunstobjekt schon die Grenzen der tradierten Kunstebene mit neuer Lebendigkeit beflügelte. Der angeschlossene Arbeitsraum, der 100 Tage lang als „Freie Internationale Universität“ von Joseph Beuys und seinen Anhängern genutzt wurde, erweiterte die allgemeine Kunstebene um Dimensionen. In den folgenden Jahren 1990-2009 nutzte ich die Honigpumpenskizze, um mit dem Projekt „Bienenzucht in Qumran“ die Weitläufgigkeit dieses Modells Beuys zu hinterfragen, was sich sehr bald zu einer sich endlos ausdehnenden Aufgabe erwies.
Ich wollte einenBrückenschlag zwischen Essener Gemeinde in Qumran mit ihrer Landwirtschaft, Scriptorium und Bienezucht bis hin zur Honigpumpe von Beuys versuchen. Wieviel Zucht und Ordnung gab und gibt es im Abendland und wie ist die gesellschaftliche Aufgabe zu lösen? Was kann die Kunst leisten mit dem Modell Beuys?
Interessenten bitte auf den Link klicken
Download: extremfloral-b.pdf
Am Sonntag, 6. August 2023, 11 Uhr ist die Vernissage der Ausstellung EXTREMFLORAL
Einführung - Dr. Sven Nommensen
Gespräch
Harald A. Finke mit Sven Nommensen und Svenja Sttadler und Louisa Basner
es erscheint der Katalog
extremfloral - Pflanzendialogzeichnungen und Splittertexte
scrennshot aus der Filmaufzeichnung - Vernissage
Der Link zur Filmaufzeichnung
https://beckernc.ddns.net/index.php/s/qLSWb6y7nD7GyKK
funktioniert scheinbar nur, wenn die gesamte kopierte Zeile in die URL-Zeile des jeweiligen Browsers eingegeben wird
EXTREMFLORAL PflanzenDialogZeichnungen - Splittertexte
nicht zu vergessen - zur Ausstellung "EXTREMFLORAL PflanzenDialogZeichnungen - Splttertexte" ist die 72.seitige Broschüre entstanden mit dem essenziellen Einleitungstext von
Dr. Sven Nommensen - Kunsthistoriker
"Extremfloral - ein Möglichkeitszustand der Welt oder "Was denkt die Eiche nachts am See?"
"Pflanzendenkmal - Chloroplast/Mitochondrium", Stahlblech, 250x130x120cm, 2022; Poolhaus-Blankenese, Hamburg
im Arbeitsraum bei annehmbaren Wetter
OFFENES ATELIER 48hkunst
zur Lüneburger (Rehlinger/Amelinghausener) Ausstellung 48hkunst
am Samstag, den 8. Jun 2024i von 11.00 - 17.00 Uhr und
am Sonntag, den 9. Juni 2924 von 11.00 - !7.00 Uhr
im Atelier Finke - An der Lopau 14, 21385 Rehlingen
sind Sie herzlich Willkommen.
Pflanzen-Pilz-Denkmal - Chloroplast/Mitochondrium, Ateliergarten in Rehlingen, 2022
„Pflanzen-Pilz-Denkmal - Chloroplast/Mitochondrium“
... es besteht aus zwei sich aufeinanderstützenden Hauptteilen. Der erste Teil deutet mit seiner Stützposition das Thema Chloroplast an, der den zweiten Teil, das Mitochondrium, in einer Art getragenen Funktion, zeigt. Das Thema ist also, der Chloroplast stützt und trägt das Mitochondrium. Im Chloroplasten der Pflanzenzelle entsteht über die Photosynthese Glukose und im Mitochondrium der menschlichen Zelle wird über die pflanzliche Nahrungsaufnahme die Glukose wieder in Energie umgewandelt, was als eine der wichtigsten Zentralfunktionen des Lebens angesehen werden kann. Die beiden Teile – Chloroplast und Mitochondrium - sind jeweils durch eine linsenförmige Grundplatte ausgebildet, die weiterhin jeweils neun spantenähnlich angeordnete Halbkreise tragen, wobei die Halbkreisplatten in zehn gleichmäßigen Abständen auf der Basisplatte verteilt sind, was in ihrer abstrahierenden Art und Weise auf die innnere Struktur der beiden Organellen verweist. Von der Mitte aus verkleinern sich diese Halbkreise und werden von sechzehn weiteren kleinen Zwischenstützwänden ausgesteift. Diese zwei Grundformen sollen also vornehmlich ein Stützmoment darstellen, das zwischen Chloroplast und Mitochondrium als übergordnete Verbindung gesehen werden kann. Wichtig dabei ist die sich gegeneinanderlehnende oder tragende Verbindung ... wir wissen heute einiges über die Symbiose der Pilze mit den Pflanzen. Das Pilzmyzel hat in den Hyphen, also seinem fadenförmigen Zellgewebe, ebenso wie die menschliche Zelle, Mitochondrien, die auch von der freundschaftlichen Tätigkeit und Trägerschaft der Pflanze abhängig sind. Und damit befindet sich das Handelszentrum oder der Supermarkt des Lebens genau in diesen beiden Organellen - Chloroplast und Mitochondrium. Weiter gesehen heißt das, Pflanze und Pilz tragen den Menschen, insofern soll hier ein Denkmal dieser Trägerschaft gewidmet werden ...
... zwischen Pflanze, Pilz, Mineral und Mensch und Tier ist vor unendlicher Zeit ein altruistisch anmutender Trägerschaftsvertrag geschlossen worden, den das Pflanzendenkmal deutlich machen soll. Die Pflanzen einschließlich ihrer Mykorrhizapartner verweisen aus diesem überschaubaren Stützmoment und seiner offensichtlichen Trägerschaft weiter in die Notwendigkeit der Vernetzungsdimension.Das „Pflanzen-Pilz-Denkmal...“ soll auch zum Nachdenken anregen, dass die Pflanzwelt und ihre sozialen Bezüge viel realistischer, natürlicher und ökologischer ablaufen, als das im menschlichen Gesellschaftsgefüge der Fall ist, mit den unnatürlichen, pyramidalen und vertikalen Entscheidungen, die von oben nach unten durchgesetzt werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass Kommunikation systembiotischer Vereinigungen und win-win Handelstätigkeiten über die horizontale weltweite Vernetzung in Zukunft wie in der Pflanzenwelt funktionieren werden.
Eisenblüte, Acryl auf Leinwand, 2023
vom Subdialog zum Superdialog erschienen beim Hyperzine Verlag, Hamhburg
vom Subdialog zum Superdialog - erschienen im Hyperzine Verlag, Hamburg, September 2022
ISBN 978-3-948127-32-9
Die Arbeit an der Publikation „dialogische Hand“ (Hyperzine Verlag, Hamburg, 2012) gab den Anstoß für die „retrospektive“ Buchidee „vom Subdialog zum Superdialog“. Diese Idee wurde zum neuen Konzept, das chronologisch eine überschaubarere Sicht einzelner Arbeitsphasen zusammenstellen sollte, was in dem oben genannten Buchlayout „dialogische Hand“ noch nicht möglich war. Vor allen Dingen konnte nun in der neuen Zusammenstellung des künstlerischen Wirkens das Motiv des Dialogischen besser herausgearbeitet werden. So wurde aus den unterschiedlichen Themenbereichen Material ausgewählt, mit dem in chronologischer Reihenfolge der sogenannte „rote Faden“ sich zeigen kann. Dazu musste hin und wieder im zeitlichen Ablauf ein wenig gesprungen werden. Dass die gezeigten Arbeiten jeweils nur Beispiele aus längeren Arbeitsphasen sind, versteht sich von selbst. Aufschlussreich war es in diesem Zusammenhang, die jeweils entstandenen Texte von Kunstwissenschaftlern wie Lothar Romain, Heinz Pätzold, Hans Gercke, Paolo Bianchi, Bettina Roggmann, Hartmut Böhme, Gunnar Gerlach, Florian Sautter, Achim Lipp, Corinna Heitmüller und Hajo Schiff den Arbeiten zuzuordnen ...
Ulla und Heinz Lohmann haben fast vierzig Jahre lang meine Arbeit als Sammler und Dialogpartner begleitet und ich bin ihnen beiden zutiefst dankbar dafür ...
GALERIE BIOSEMIOTISCHER GARTEN
stellt eine digitale Galerie dar, deren Konzept es ist, mit möglichst wenig Kostenaufwand, einen Blick auf gegenwärtige PflanzenKunst zu verschaffen.
Zur Ausstellungseröffnung "Zwiegespräch mit Stein, Pflanze, Tier", 2020 in der GALERIE ALLES WIRD SCHÖN in Hamburg-Harburg wurde ich die digitale GALERIE BIOSEMIOTISCHER GARTEN eröffnet. Diese digitale Galerie ist angeschlossen an die analoge Galerie Alles wired schön e.V.